Rückblickend bewertet Hans Dieter F. die Umsiedlung von Großgrimma als gelungen. Die Bürger wurde angemessen entschädigt, der Prozess war sozial verträglich und die Bürger konnten die Umsiedlung mitgestalten. Die ehemaligen Dorfbewohner sind heute in die Gemeinschaft Hohenmölsen integriert und in einer “neuen Heimat” angekommen.
“Das Völkchen ist gut zusammengewachsen”
Im Vergleich dazu verliefen die Umsiedlungen von Dobergast, Queisau oder Steingrimma zu DDR-Zeiten vollkommen anders. Die Entschädigungszahlungen waren nicht nur geringer und wurden auf ein Sperrkonto eingezahlt, auf das die Umgesiedelten nur begrenzten Zugriff hatten und das im Todesfall sogar aufgelöst wurde. Vor allem aber wurde die Umsiedlung von oben herab geplant und durchgeführt. Die betroffenen Menschen hatten im Endeffekt kein Mitspracherecht.
Menschenunwürdige Umsiedlungen
Von oben herab
(Text: cs, Interview: asm, jw)